Es stehen viele moderne Behandlungen, chirurgische und nicht-chirurgischen Therapien, zur Verfügung. Die richtige Wahl hängt von der Art der Narbe, der anatomischen Lage, dem Alter der Narbe und vielen anderen Faktoren ab. Erst nach eingehender Evaluierung wird ein individueller Ansatz, in der Regel eine Kombination von Behandlungen, auf Sie abgestimmt.
Kortikosteroid-Injektionen sind bei hypertrophen und keloiden Narben besonders wirksam. Die Injektionstherapie kann in der Klinik ohne Anästhesie durchgeführt werden und besteht aus wiederholten Injektionen über einen Zeitraum von 3-6 Monaten. In der Regel ist mit einer fortschreitenden Verbesserung zu rechnen.
Chirurgische Entfernung. Die chirurgische Narbenkorrektur umfasst ein breites Spektrum rekonstruktiver plastischer Operationen, einschließlich Exzision, lokaler und regionaler Lappen, Rekonstruktionen auf der Basis von Hautexpandern, etc. Einige dieser Techniken können auch zur Entfernung oder Korrektur von Tätowierungen geeignet sein.
Fetttransplantation. Fett kann in Form von unterschiedlich großen Transplantaten verarbeitet und transferiert werden und so das Volumen unter eingesunkenen oder anhaftenden Narben wiederherstellen. Vor allem ist das Fettgewebe reich an zahlreichen wertvollen Wachstumsfaktoren und Stammzellen (Vascular Stromal Fraction, VSF), die zur Hautregeneration und Narbenumformung führen. Diese Zellen können je nach Art des verarbeiteten Fetttransplantats rein oder angereichert verabreicht werden. Die
Fetttransplantation hat eine starke und positive biologische Wirkung auf das umgebende und darüberliegende Gewebe. Sie ist daher eine etablierte Therapie in der regenerativen und rekonstruktiven Medizin mit hervorragenden Ergebnissen bei der Narbenkorrektur. Sie birgt sehr geringe Risiken, kann oft in Lokalanästhesie durchgeführt werden und zu ästhetisch ansprechenden Ergebnissen führen.
Fortgeschrittene Narbenpflegeverbände. Eine große Auswahl an dermatologischen und pharmazeutischen Produkten steht zur Verfügung. Darüber hinaus sind Silikonauflagen und -pflaster wichtige Hilfsmittel, da sie einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Narbe haben.
Kompressionsbekleidung. Insbesondere bei der Behandlung von Brandnarben kann die Kompressionskleidung über viele Monate hinweg angepasst und kontinuierlich angelegt werden, um die Narbenbildung über das umgebende Hautniveau hinaus zu vermeiden und Juckreiz, Rötungen und Schwellungen zu reduzieren.
Dermatologische Behandlungen. Diese Behandlungen umfassen medizinische
Peelings,
Laser,
Mikro-Needling (Kollageninduktion),
Plasma Rich Platelets (PRP), Autologous Conditioned Plasma (ACP/PRP) und Autologous Conditioned Adipose Tissue (ACA). Alle diese Therapien haben zum Ziel, einen regenerativen Prozess durch Kollagensynthese und Zellproliferation zu induzieren und zu stimulieren.
Camouflage-Make-up. Spezieller Instruktionskurs zur Kaschierung der Narbe mit Hilfe der Medizinischen Camouflage.